As part of a literature review, a systematic search was carried out to determine how the focus of research on dystocia in cattle has changed in the German- and English-spoken literature between the 1960s and 2020 as well as to evaluate the the quality of the scientific literature to date. To this end, 621 references were analyzed. It is evident that the number of publications increased between 2010 and 2020, which emphasizes the importance of the subject. Case series (35.3%) are the most common type of publication. Controlled studies (4.5%) and meta-analyses (0.3%) were found much less frequently. The causes (43.8%) and consequences of dystocia (28.8%) have been investigated most frequently to date, while the frequency has only been analyzed in few studies (7.2%). While treatment methods were mainly evaluated from 1960 to 1979, no chronological focus can be found for the topics "causes of dystocia" and "consequences of dystocia". Publications focusing on the prevention of dystocia are increasingly found from the 1980s onwards.To summarize, it can be stated that publications on the causes of dystocia are currently the most relevant in quantitative terms. For future research projects, the studies should be planned in such a way that they can form the basis for systematic studies, reviews and meta-analyses.
Im Rahmen einer Literaturauswertung wurde mittels einer systematischen Recherche ermittelt, wie sich in der deutsch- und englischsprachigen Literatur die Forschungsschwerpunkte über die Schwergeburt beim Rind seit den 1960er Jahren bis 2020 verändert haben und welche Qualität die bisherige wissenschaftliche Literatur aufweist. Dazu wurden 621 Literaturstellen ausgewertet. Es zeigt sich, dass die Anzahl der Veröffentlichungen zwischen 2010 und 2020 deutlich zugenommen hat, was die anhaltende Aktualität der Thematik unterstreicht. Fallserien (35,3%) stellen die häufigste Art der Publikation dar. Kontrollierte Studien (4,5%) und Metaanalysen (0,3%) konnten deutlich seltener gefunden werden. Die Ursachen (43,8%) und Folgen der Dystokie (28,8%) wurden bisher am häufigsten untersucht, die Häufigkeit dagegen nur in wenigen Studien (7,2%). Während Behandlungsmethoden vornehmlich von 1960 bis 1979 analysiert wurden, lässt sich für die Themenbereiche „Ursachen der Dystokie“ und „Folgen der Dystokie“ kein zeitlicher Schwerpunkt finden. Veröffentlichungen, die die Prävention von Dystokie thematisieren, finden sich vermehrt ab den 1980er Jahren.Zusammenfassend ist festzuhalten, dass Publikationen zur Ursachen der Dystokie quantitativ derzeit die höchste Relevanz haben. Für zukünftige Forschungsprojekte sollten die Studien so geplant werden, dass sie Grundlage für systematische Studien, Übersichtsarbeiten und Metaanalysen sein können.
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