Background: Disease outbreaks present a significant challenge to horse health and welfare and the economic stability of horse industries internationally. This is a particular concern in Ontario, Canada, where there have been frequent outbreaks of respiratory infectious diseases among horses. Despite these risks, there has been limited research on whether Ontario horse owners engage in biosecurity measures sufficient to mitigate risk of equine diseases, and whether current events such as the COVID-19 pandemic influence attitudes towards equine biosecurity practices.
Objective: To explore Ontario horse owners' perceptions, attitudes and experiences relating to on-farm biosecurity during the COVID-19 pandemic.
Study design: Qualitative study using virtual semi-structured interviews.
Methods: Participants (horse owners, frequent horse riders and part boarders) were recruited using social media snowball sampling where advertisements were shared by equine and veterinary organisations. Interviews were conducted virtually between June and September 2022 and were analysed using reflexive thematic analysis.
Results: Three key themes relating to biosecurity perceptions among the 14 participants were identified. Participants relied on minimal preventative measures (such as vaccines) where perceived risk of disease was low, but implemented additional measures including quarantine and handwashing when perceived risk of disease was high. Participants' choice of biosecurity practices often mirrored those recommended by the barn manager. Moreover, participants felt that responsibility for biosecurity was not shared equally across horse owners, with more emphasis placed on those engaging in high-risk situations for disease spread. Despite experiencing biosecurity during the COVID-19 pandemic, horse owners were not consistently applying these practices to their horse care routines.
Main limitations: The perspectives reported here are from a small sample of horse owners and may not be generalisable to all populations.
Conclusions: Our findings indicate that horse owners need improved access to and engagement with educational initiatives that emphasise the importance and purpose of all biosecurity measures.
Hintergrund: Krankheitsausbrüche stellen eine große Herausforderung für die Gesundheit und das Wohlergehen von Pferden sowie für die wirtschaftliche Stabilität der internationalen Pferdewirtschaft dar. Dies ist ein besonderes Problem in Ontario, Kanada, wo es häufig zu Ausbrüchen von Infektionskrankheiten der Atemwege bei Pferden gekommen ist. Trotz dieser Risiken gibt es nur wenige Untersuchungen darüber, ob Pferdebesitzer in Ontario ausreichende Biosicherheitsmaßnahmen ergreifen, um das Risiko von Pferdekrankheiten zu mindern, und ob aktuelle Ereignisse wie die COVID‐19‐Pandemie die Einstellung zu Biosicherheitspraktiken bei Pferden beeinflussen.
Ziele: Untersuchung der Wahrnehmungen, Einstellungen und Erfahrungen von Pferdebesitzern in Ontario in Bezug auf die Biosicherheit in landwirtschaftlichen Betrieben während der COVID‐19‐Pandemie.
Studiendesign: Qualitative Studie mit virtuellen halbstrukturierten Interviews.
Methoden: Die Teilnehmer (Pferdebesitzer, regelmäßige Reiter und Teilpächter) wurden über soziale Medien rekrutiert, in denen Anzeigen von Pferde‐ und Tierarztorganisationen geteilt wurden. Die Interviews wurden zwischen Juni und September 2022 virtuell durchgeführt und mit Hilfe einer reflexiven thematischen Analyse ausgewertet.
Ergebnisse: Unter den 14 Teilnehmern wurden drei Hauptthemen in Bezug auf die Wahrnehmung der Biosicherheit ermittelt. Die Teilnehmer verließen sich auf minimale Präventivmaßnahmen (z. B. Impfungen), wenn das Risiko einer Erkrankung als gering eingeschätzt wurde, führten jedoch zusätzliche Maßnahmen wie Quarantäne und Händewaschen ein, wenn das Risiko einer Erkrankung als hoch eingeschätzt wurde. Die von den Teilnehmern gewählten Biosicherheitspraktiken entsprachen häufig den Empfehlungen des Stallbetreibers. Darüber hinaus waren die Teilnehmer der Ansicht, dass die Verantwortung für die Biosicherheit nicht gleichmäßig auf alle Pferdebesitzer verteilt ist, wobei der Schwerpunkt eher auf denjenigen liegt, die in Situationen mit hohem Risiko für die Verbreitung von Krankheiten involviert sind. Trotz der Erfahrungen mit der Biosicherheit während der COVID‐19‐Pandemie wandten die Pferdebesitzer diese Praktiken bei der Pflege ihrer Pferde nicht konsequent an.
Hauptlimitationen: Die hier berichteten Perspektiven stammen von einer kleinen Stichprobe von Pferdebesitzern und sind möglicherweise nicht auf alle Bevölkerungsgruppen übertragbar.
Schlussfolgerungen: Unsere Ergebnisse zeigen, dass Pferdebesitzer einen besseren Zugang zu und eine stärkere Beteiligung an Aufklärungsinitiativen benötigen, die die Bedeutung und den Zweck aller Biosicherheitsmaßnahmen hervorheben.
Keywords: biosecurity; equine facilities; equine health; horse owners; qualitative research; thematic analysis.
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