Background: Awareness of subjective memory is an important factor for adequate treatment of patients with mild cognitive impairment (MCI) and Alzheimer's disease (AD). This study served to find out whether awareness of subjective memory complies with objective performance, if differences in awareness are observed longitudinally and whether decrease of awareness can serve as a predictor of AD in MCI patients.
Methods: Thirty-four patients with MCI seeking help in a memory outpatient clinic were included. All participants underwent thorough neuropsychological examination. Awareness of subjective memory was obtained by calculating difference scores between patient and informant ratings on a 16-item questionnaire concerning complaints about loss of memory in every-day life. Retesting was performed after a mean follow-up period of 24 months.
Results: Whole group analyses showed that awareness remained relatively stable across time. Self-reported memory complaints correlated with episodic memory at baseline and with performance on a language task at follow-up. Retests displayed decrease of awareness. At group level differences in awareness between both times of assessment were not significant for MCI and MCI patients converting to mild AD at follow-up. The predictive value of awareness was low.
Conclusions: Awareness of subjective memory deficit is linked to episodic memory function and decreases with decline of cognitive ability. Further studies evaluating predictive power of awareness of subjective memory should include a larger patient sample.
Grundlagen: Die Einsicht (Awareness) hinsichtlich der Erinnerungsleistung ist ein wichtiger Faktor für eine angemessene Behandlung von Patienten mit leichter kognitiver Beeinträchtigung (MCI) und Alzheimer-Krankheit (AD). Ziel der vorliegenden Studie war herauszufinden (i) ob subjektive Gedächtnisleistung und objektive Gedächtnisleistung assoziiert sind, (ii) ob sich die Einsicht (Awareness) hinsichtlich der Erinnerungsleistung mit der Zeit verändert und (iii) ob die Einsicht (Awareness) hinsichtlich der Erinnerungsleistung ein Prädiktor für die Entwicklung einer Demenz ist.
Methodik: Vierunddreißig Patienten mit MCI, die Hilfe in einer universitären Gedächtnisambulanz suchten, wurden in die Studie eingeschlossen. Alle Teilnehmer wurden einer ausführlichen neuropsychologischen Untersuchung unterzogen. Die Einsicht (Awareness) hinsichtlich der Erinnerungsleistung wurde durch Berechnung der Differenzwerte zwischen Patient und Informant Bewertung auf einem 16-Punkt-Fragebogen hinsichtlich Gedächtnisbeschwerden im täglichen Leben erhalten. Eine Kontrolluntersuchung wurde nach einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 24 Monaten durchgeführt.
Ergebnisse: Die Analyse zeigte, dass die Einsicht (Awareness) hinsichtlich der Erinnerungsleistung relativ stabil über die Zeit blieb. Selbst berichtete Gedächtnisbeschwerden korrelierten mit der episodischen Gedächtnisleistung zu Beginn der Studie und mit der Leistung bei einer Sprachaufgabe bei der Nachuntersuchung. Wiederholungsprüfungen angezeigt Rückgang des Bewusstseins. Der prädiktive Wert der Einsicht (Awareness) hinsichtlich der Erinnerungsleistung in Bezug auf die Demenzentwicklung war gering.
Schlussfolgerungen: Einsicht (Awareness) hinsichtlich der Erinnerungsleistung ist mit episodischer Gedächtnis-Funktion verknüpft und nimmt mit Abnahme der kognitiven Fähigkeiten ab. Weitere Studien zur Vorhersagekraft der Einsicht (Awareness) hinsichtlich der Erinnerungsleistung sollten eine größere Patientenstichprobe umfassen.
Keywords: Alzheimer’s disease; Anosognosia; Awareness; Mild cognitive impairment; Subjective memory assessment.